Seit 1779 braut die Brauerei Schützengarten Bier. Sie ist damit die älteste noch existierende Brauerei der Schweiz - mit 171 000 Hektolitern jährlich nun auch die grösste, die noch nicht Heineken oder Carlsberg gehört. Denn der Holländische Frischwasserkonzern Heineken übernimmt nun Eichhof, die diesen Titel bislang innehatte. (Ja, ich bin immer noch gegen Wirtschaftspatriotismus. Hier liegt aber vielmehr Bierpatriotismus vor. Das ist ETWAS GANZ ANDERES!!)
Dass dies noch lange so bleiben könnte kann man hoffen. Schliesslich verfügt Schützengarten in der Stadt St.Gallen und - in geringerem Masse - von Rorschach bis Oberthurgau praktisch über ein Monopol. Ausserdem beliefert die Brauerei regelmässig nicht nur das St.Galler Open Air sondern auch den heiligen Rasen des Espenmoos - nicht das schlechtestbesuchte Stadion der Schweiz.
Das dürfte noch etwas so bleiben. Ich erinnere mich gerne an eine Begebenheit vor zwei drei Jahren, kurz vor dem Open Air:
Um Bier zu kaufen, wurde ich damals der Migros untreu und begab mich zum Coop. Dort hoffte ich, ein paar Bier in PET-Flaschen zu bekommen, um diese mit aufs Gelände zu nehmen. Überrascht stand ich in der Bierabteilung des Grossverteilers und blickte auf einen Berg PET-Bierflaschen einer unbekannten deutschen Brauerei. Irritiert fragte ich den nächstbesten Coop-Mitarbeiter, ob es den von der lokalen Gülle auch welches in Plastikflaschen gebe. Die Frage, auf die dieser wohl gewartet hatte: Dass er sich als Angestellter eines Saftladens wähnte brachte er mir durch seine helle Aufregung schnell rüber. Er habe es ja immer gesagt: Die St.Galler, die wollen Schüga, nichts als Schüga, sicher nicht dieses Schwabenzeug. Er werde das dem Chef nochmals mitteilen. Jedenfalls, er wisse auch nicht wer die Bestellung getätigt habe, der habe keine Ahnung...
Es ging noch einige Zeit so weiter, bis ich den laden schliesslich verliess, ohne Bier. Hätte er einfach "Nein" gesagt, zugegeben, ich hätte mich wohl zähneknirschend mit der Schwabenpisse abgefunden. So aber konnte ich dem sympathischen Verkäufer ja nicht widersprechen. Nein, natürlich trinke ich nichts anders, wenn irgend möglich (irgendwo hab ich noch welches gefunden).
Jedenfalls: Eine andere freudige Nachricht hat noch unklare Auswirkungen auf den Schüga-Konsum. Der FC St.Gallen feuert Jürgen Gjasula, die hasenfüssige Diva im Mittelfeld, einst als neuer Ballack angepriesen. Klar - jetzt können wir wieder gewinnen. Doch was ist wichtiger? Die Zunahme des Freudenbier-Konsums oder die Abnahme des Frustbier-Konsums? Wir werden sehen.
Donnerstag, 10. April 2008
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2 Kommentare:
Wie es derzeit aussieht, steigt die Zunahme des Freudenbier-Konsums. Gut so, soll auch so bleiben.
Ein Konsumfaktor darf auch nicht unterschätzt werden... Der SirupClub ;-)
Auf (hoffentlich) weitere Freundebiere am Mitwoch...
L
Der Sirupclub ist wohl tatsächlich ein weiterer stabilisierungsfaktor beim Schüga-Umsatz... sollte er tatsächlich off-air gehen, haben schüga ein problem...
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